Konzentrationslager und Gefängnis Fuhlsbüttel
Das Konzentrationslager und Gefängnis Fuhlsbüttel dienten seit 1933 zur Verfolgung politischer Gegner der Nationalsozialisten. Zu den Hauptgruppen der Gefangenen gehörten vor dem Zweiten Weltkrieg Kommunisten und Sozialdemokraten, Juden, Zeugen Jehovas, Personen, die mit dem Regime nicht einverstanden waren und von Nationalsozialisten als „asozial“ eingestufte Menschen. Mit Beginn des Zweiten Weltkriegs wurden auch Widerstandskämpfer und ausländische Zwangsarbeiter nach Fuhlsbüttel geschickt, wenn sie gegen diskriminierende Gesetze verstoßen hatten. Von Oktober 1944 bis April 1945 befand sich in einem Gefängnisgebäude auch eine Außenstelle des Konzentrationslagers Neuengamme. In allen Einrichtungen in Fuhlsbüttel starben mehr als 500 Menschen an Folter und Misshandlungen. Ein Teil der Gebäude fungiert immer noch als Männergefängnis. Im ehemaligen Eingangsgebäude befindet sich eine Gedenkstätte mit einer Ausstellung über den nationalsozialistischen Terror.