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Verfolgtengruppen

Biographien


„Wir wurden dort ausgezogen, wir waren völlig nackt, na ja, und dort jagten sie uns durch die Stockwerke“

Arabella Djatlowa

„Ich hätte nie gedacht, dass ich überleben werde, aber (...) ich hatte keine Angst zu fliehen und rettete mein Leben.“
Sergej Poltawtschenko vor einem Wald in sowjetischer Unifort

Sergej Poltawtschenko

„Sie wurden zu deutschen Kinder. Sie erinnern sich natürlich weder an ihre Heimat noch an ihre Eltern, an nichts.“

Ljudmila Ermoljuk

„In Majdanek konnte man durch den Stacheldraht manchmal die Straße sehen, mit Bäumen am Rand Pferdewagen, Fußgängern. Hier dagegen, hinter diesen Mauern, sind wir völlig von der Außenwelt abgeschnitten.“

Antonina Nikiforowa

„Und so gingen wir immer weiter, ich weiß nicht, wieviel wir gegangen waren. Deutsche Kinder gingen raus, schauten auf uns. Ortbewohner schauten auf uns Hungrige, natürlich gab niemand etwas.“
Ein blauer Kasten.

Jekaterina Korobzowa und Alla Plessezkaja

„Mit dem Sieg der Roten Armee verbesserten sich auch die Beziehungen zwischen deutschen [Gefangenen] und russischen Kriegsgefangenen.“
Ein lila Kasten.

Wassilij Fomin

„Er erzählte mir, wer hier landet, kann nur selten rauskommen. Nun, danach begannen die Ermittlungen“.
Dawid Dodin 1998 © Visual History Archive, USC Shoah Foundation

Dawid Dodin

„Da gab es nette Menschen. Ein guter Mensch trifft überall auf gute Menschen. Ich habe niemanden etwas Schlechtes getan, für mich sind alle Menschen gut. Alle Menschen sind gut, schlechte gibt’s für mich nicht.“

Tatjana Strigun

Er wickelte ein Stück Stacheldraht ab (es handelte sich dabei um eine klumpenhaft zusammengewickelte Saite), spannte es auf einen Stock mit einer Schweineblase und spielte mit einem Bogen etwas von Mozart.
Ein blauer Kasten.

Michail Lewschenkow

„Man verlud uns in Güterwaggons, direkt aus dem Gefängnis, in eine separate Gefangenenzelle und brachte uns nach Deutschland.“
Anton Rudnow

Anton Rudnew

„Vor mir lag eine Stadt in Flammen, über der eine Armada deutscher Flugzeuge schwebte, die die Stadt bombardierten. Man riet uns, ins Hinterland in Richtung Borissow zu fahren.“
Ein lila Kasten.

Wladimir Tolkatschow

„Ich weinte und wiederholte die Worte: ‚Herr, errette und erbarme dich, hilf, die letzten Qualen und Leiden zu ertragen!‘“

Michail Monak

„Und als sie erfuhr, dass Lilja vernichtet werden sollte, stahl sie sie nachts, übergab sie durchs Fenster unseren Mädchen, und wir versteckten sie auf dem Dachboden, diese Lilja. Tagsüber saß sie auf dem Dachboden und nachts schlief sie zwischen uns.“

Wera Bobkowa

„Plötzlich dachte ich: Wozu das ganze? Schließlich haben sie alle getötet, es ist niemand mehr übrig. Wohin soll ich gehen, wer hilft mir?“
Ein grüner Kasten.

Jakow Schepetinskij

„Alles, was geschah, blieb für mich ein Rätsel, als ob nicht das Leben, sondern Dreharbeiten zu einem düsteren Thriller im Gange wären.“
Ein grüner Kasten.

Alexander Marikoda

„Stacheldraht umgab zu dieser Zeit, so schien es, ganz Deutschland. Einheimische Bewohner haben wir nicht gesehen.“
Ein lila Kasten.

Pjotr Soroka

„Ich habe sie so sehr vergessen, dass ich mich weder an ihr Gesicht noch an ihren Namen erinnere, ich weiß nur, dass es sie gab“.
Porträt eines Mädchens

Stella Nikiforowa (Kugelmann)

„Wir gingen zum Lagerkommandanten und baten darum, die Kinder in unsere Obhut zu geben. Man antwortete uns, dass sie kein Essen bekommen würden.“
Ein blauer Kasten.

Jekaterina Gorewa

„Die Menschen lagen auf dem Boden, drückten sich aneinander wie Sardinen in einer Büchse und erwarteten den Tod.“
Ein blauer Kasten.

Maria Fischman

„Freunde und Nachbarn behandelten uns gut. Die Machtinstanzen hingegen behandelten uns schlecht. Wir waren für sie Verräter des Vaterlandes.“
Ein blauer Kasten.

Iwan Mironenko

„Die Amerikaner schlugen uns vor, in die USA oder in ein anderes Land zu gehen, sie sagten, wir würden in der Heimat erschossen. Ich wollte nach Hause...“
Ein grüner Kasten.

Fjodor Kusmin

"Es ist bitter zu sagen: Die grausamsten Aufseher waren unsere Verräter, die aus Gefangenen rekrutiert wurden."
Portrait von Stepan Kowalenko im hohen Alter

Stepan Kowalenko

„Nina arbeitete an einer riesigen Stanzpresse. Die meisten Stanz-Stempel waren alt, abgenutzt und funktionierten sehr schlecht. Einmal löste sich der Stanz-Stempel und schlug Nina zwei Finger an der rechten Hand ab.“
Ein blauer Kasten.

Lidija Tachtaulowa

„Eines Tages hatte ich Glück und ich bekam eine Arbeit. Aber sie war sowohl körperlich als auch psychisch unerträglich.“
Portrait von Maxim Tebenko im hohen Alter

Maxim Tebenko