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Sowjetische Besatzungszone Deutschlands

Nach Kriegsende teilten die Staaten der Anti-Hitler-Koalition Deutschland in vier Besatzungszonen auf. Die sowjetische Besatzungszone Deutschlands (SBZ) bestand aus den Gebieten des heutigen Brandenburgs, Mecklenburg-Vorpommerns, Sachsen-Anhalts, Sachsens und Thüringens. Die Ostgrenze Deutschlands wurde von den Alliierten der Anti-Hitler-Koalition auf den Konferenzen von Jalta (Februar 1945) und Potsdam (Juli-August 1945) entlang der Flüsse Oder und Neiße festgelegt. Zugleich wurde damals beschlossen, Deutschland in eine sowjetische, amerikanische und britische Besatzungszone zu unterteilen. Aus einem Teil der Gebiete der letzten beiden Zonen wurde nach dem Krieg auch eine vierte, französische Zone, geschaffen. Nach der Unterzeichnung der Berliner Erklärung am 5. Juni 1945 oblag die oberste Gewalt in jeder Zone der jeweiligen Militärverwaltung. In der SBZ war dies die Sowjetische Militäradministration in Deutschland (SMAD). Diese hatte ihren Sitz in Berlin-Karlshorst, im Gebäude des heutigen Museums Berlin-Karlshorst. Ihr erster Oberster Chef war Marschall Georgij Schukow. Als Koordinierungsorgan zwischen den Alliierten und ihren Besatzungsgebieten wurde der Alliierte Kontrollrat gebildet, der sich aber aufgrund von Meinungsverschiedenheiten zwischen sowjetischen und westlichen Vertretern bald als praktisch handlungsunfähig erwies.  

Berlin, das sich innerhalb der sowjetischen Zone befand, wurde ebenfalls in vier Sektoren aufgeteilt. Im Austausch für diese Entscheidung der Konferenz von Jalta zogen amerikanische und englische Truppen aus Westsachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen und West-Mecklenburg ab. Drei Sektoren der ehemaligen deutschen Hauptstadt bildeten das Territorium Westberlins. Der sowjetische Teil von Berlin wurde nach Beginn der Berliner Blockade im Jahr 1948 vollständig in die sowjetische Besatzungszone integriert. 

Am 7. Oktober 1949 wurde auf dem Gebiet der sowjetischen Besatzungszone die Deutsche Demokratische Republik (DDR) gegründet.